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CF-Card am KC

Ebenfalls in den KC-News (2-2002) habe ich mal den Einbau einer CF-Card in den KC 85-x beschrieben. Voraussetzung ist natürlich ein Festplatteninterface (GIDE) und ein angepasstes Betriebssystem (siehe KC-Klub)

Hier der Originaltext:

CF-Karte am KC - geschafft! (mit Vorspiel)

Genau 2 Tage vor dem letzten Klub-Treffen hatte ich meinen KC endlich soweit, dass wieder alles funktionierte. Beim vorletzten Treffen in Naumburg hatte sich mein Tastaturinterface verabschiedet (und aus Solidarität auch gleich der Wang-Computer). Naja und weil das bei uns "Tradition" hat, habe ich damals Enrico Grämer's Interface auch gleich zerbröselt. Bei ihm war der Controller hinüber, was ich bei mir auch vermutete. Den hatte ich ersetzt, er war es aber nicht, sondern (man kann es kaum glauben) ich hatte 4 Stück (in Worten vier) def. M003 versucht! Erst mit dem 5. war alles wieder in Butter. Das Interface war übrigens völlig in Ordnung!(Enrico konnte darüber nicht lachen ;-))

So das war das Vorspiel. Nun zur CF-Karte. Vor vielen Monaten habe ich einen CF-IDE-Adapter bei eBay ersteigert um meine Bilder aus der Digitalkamera "komfortabel" in den PC zu laden. Über das USB-Interface der Kamera ist das etwas nervig. Die Idee war gut, doch das konnte so einfach überhaupt nicht gehen. Der PC muss natürlich jedesmal neu gebootet werden um die eingesteckte CF-Karte zu finden. Schöne Pleite, nix mit "komfortabel". So, nun lag das Ding da und hat nur Geld gekostet. Schon damals hatte ich die Idee das Teil in den KC zu prömpeln. Aber wie das so ist, Tage kommen und gehen und die Tastatur ging ja auch noch nicht. Aber jetzt, 2 Tage vor Buffalo (oder dem 2002er Klubtreffen, um genau zu sein), die Erlösung: KC geht und der Adapter muss noch rein! Den Einbau habe ich dann grade so noch geschafft und der Rest sollte auf dem Klub-Treffen erledigt werden. Noch am Freitag Abend wurde das Kabel eingebaut und der erste Test konnte starten! Power-On und - nix! Kein Zugriff möglich. GIDETEST sagte nur: Time-Out! War ja klar! Ich in Pechtelsgrün, Murphy ist auch da und noch kein Schwarzbier! Konnte ja nichts werden. Was folgt waren einige (wenige) schwarze Biere aber keine CF-Funktion. Feierabend und morgen versuchen!

Am Sonnabend kam Jörg Helbig und kramte aus seinen Taschen einen CF-Karten-Adapter. Also nächster Versuch. Mit diesem Ding (nach Elektor 4/2002) wurde zwar die CF-Karte auch nicht richtig gefunden (Time-Out und andere Fehler) aber merkwürdigerweise konnte das Teil formatiert werden und Daten blieben auch drauf! Also meinen Adapter noch mal rann und... nix! Das Thema war für mich jetzt durch und ich konnte mich den wichtigen Dingen beim Treffen widmen (wer lacht da?!)

Heute (einige Tage nach dem Klubtreffen) habe ich meinen Adapter mit der Originalschaltung von SanDisk verglichen. Ergebnis: Dafür, dass das Teil von einer kommerziellen Firma stammt (ES&S, www.esskabel.de) und natürlich sauteuer war, war es auch so richtig Schrott! Einige Masseleitungen  fehlten und die Master/Slave-Umschaltung war total gaga. Das habe ich mit sehr spitzem Lötkolben nachgebessert und nun läuft das Teil 1A. Eingebaut habe ich das im D004 über dem Modulschacht 4. Dazu musste ich leider 2 Löcher in die Hauptplatine vom D004 bohren. Dabei gingen natürlich 3 Leitungen über die Wupper, die habe ich mit etwas Draht gebrückt. Wenn genug Interesse da ist, können wir Enrico sicher überzeugen eine Serie eigener Adapter aufzulegen. Die werden dann natürlich so konstruiert, dass eine Befestigung ohne großen Aufwand möglich ist. Angeschlossen  habe ich sie ganz normal an den 40poligen IDE-Port des GIDE. Der 44polige wäre besser, da dort schon die 5Volt drauf liegen. Mein Adapter war aber für 40poligen Anschluß. Worin besteht nun der ach so große Vorteil mit einer CF-Karte?

  1. Notebookplatten um 40-100MB sind kaum noch wo zu bekommen und wenn, sind die inzwischen irrsinnig teuer! CF-Karten werden immer billiger! Eine 32er kostet etwa 10,-EUR, 64er bei eBay schon ab 25,-EUR. Es gibt sie schon bis zu 1GB doch für uns ist sicher eine 32er bis 64er ausreichend.
  2. Der Transfer großer Daten sowie ganzer Festplatteninhalte zwischen KCs wird (fast) zum Kinderspiel.
  3. Man kann mehrere kleine (gibt’s schon ab 8MB) mit jeweils eigenen Systemen bespielen (TPKC, CAOS, Spiele und und und...)
  4. Absolut keine Laufgeräusche und kaum Strom, was nicht zu verachten ist.
  5. Die Genugtuung das es geht ;-)

Jetzt müssen unsere Softwaregurus "nur" noch dafür sorgen, dass der KC mit 2 Platten umgehen kann (Master/Slave) Maarioooo.... Dann könnte die interne Platte das System aufnehmen und auf die CF kommen Daten oder umgekehrt. Den Rest erklären die Fotos. Die beiden letzten Fotos zeigen die Reparaturstellen an meinem Adapter. Es ist natürlich auch möglich die Karte total intern einzubauen. Der Vorteil Datentausch und mehrere Systeme, ist dann aber hin. 

Guido Speer

Aktueller Nachtrag: (aus 2002)

Der Artikel entstand unmittelbar nach dem letzten Klubtreffen. Inzwischen haben wir über den Eigenbau des CF-IDE-Adapters diskutiert. Ergebnis: Es wird wohl doch sinnvoller sein da was fertiges zu nehmen. Die Teile werden inzwischen von einigen Anbietern vertrieben und sind auch nicht teurer als der Eigenbau. Bleibt das Problem des Einbaus. Der hängt natürlich vom jeweiligen Modell ab. Das von ES&S ist ja brauchbar wenn man es umbaut. Ich habe Kontakt zu dieser Firma aufgenommen und sie wollen da ein korrigierten Modell nachschieben. Das müsste inzwischen verfügbar sein. Der in Elektor 4/2002 beschriebene Adapter ist ja auch brauchbar. Damit ist das Thema "CF-Card im KC" aber noch nicht durch. Wer macht sich daran das Betriebssystem so zu erweitern, dass 2 Festplatten (bzw. Platte und CF) benutzt werden können? Die CF-Cards können auch im Memory-Modus betrieben werden. Was liegt näher eine CF-Card als Ram-Floppy zu nutzen? Wer hat da Ideen?

Einige Links zum Thema:

Nachsatz 2005: Inzwischen sind CF-IDE-Adapter in diversen Ausführungen zu bekommen (z.B. iBäh), sodass wir keine Platinen herstellen werden. Auch ist die beschränkte Haltbarkeit der CF-Cards zu bedenken (ca. 300.000-1.000.000 Zyklen). Im Datenbereich kein Problem, aber im Inhaltsbereich wird laufend neu geschrieben.

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